Osteopathie

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Osteopathische Behandlung

Der erste Termin wird mit einem Anamnesegespräch beginnen.
Wenn möglich, drucken Sie sich zu Hause meinen Anamnesebogen für Erwachsene oder Anamnesebogen für Kinder aus, und bringen ihn ausgefüllt zu Ihrem Erstgespräch mit.
Alternativ können Sie den entsprechenden Anamnesebogen auch in der Praxis erhalten. Doch dann planen Sie sich bitte etwas Vorlauf ein, damit Sie den Bogen in Ruhe ausfüllen zu können.

Falls vorhanden bringen Sie bitte Röntgen-, CT- und MRT-Berichte, oder sonstige Untersuchungsergebnisse mit.

In der osteopathischen Untersuchung werden im parietalen, viszeralen, faszialen und craniosacralen System verschiedene Strukturen und Gewebe provoziert und Tests durchgeführt, um die Ursache und gegebenenfalls Verknüpfungen für Ihr Anliegen zu finden und möglichst aufzulösen.
Meist gehen Untersuchung und Behandlung unmittelbar ineinander über.

Ziel der Behandlung

ist die Verbesserung der Funktionalität und Beweglichkeit verschiedener Gewebe -besonders Gelenke, Muskeln und Faszien-, der Ausgleich des autonomen Nervensystems, die psycho-emotionale Entspannung und Wiederherstellung der körpereigenen Regulationsfähigkeit.

Unter Umständen kann die Behandlung zunächst zu einer Erstverschlimmerung führen.
Da wir nur gemeinsam etwas „bewegen“ können, stellen Sie sich darauf ein, dass Sie gegebenenfalls Lebensgewohnheiten verändern sollten, oder ein kleines individuelles Hausaufgaben-Programm mit an die Hand bekommen.

Um Resourcen zu schützen, bringen Sie doch bitte zur Behandlung ein großes Handtuch mit!

Warum Osteopathie?

Osteopathie ist ein manuelles Untersuchungs- und Behandlungsverfahren,
bei dem der Osteopath im Bewegungssystem, den inneren Organen und am Nervensystem die Stellung, Mobilität und Qualität der Gewebe beurteilt und bei Fehlfunktionen behandelt.
Der menschliche Organismus ist so geschaffen, dass er eine in sich funktionierende, gesunde und perfekte Einheit darstellt, im Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele.
Jeder Mensch lebt in dieser Ganzheitlichkeit, daher sind auch emotionale und energetische Ansätze Bestandteil der Behandlung.

Übergeordnetes Ziel der Osteopathie ist es, die innewohnende Gesundheit wieder herzustellen, indem der Osteopath versucht, die sich selbst regulierenden natürlichen Kräfte der Natur zu unterstützen. Somit wird versucht die Ursache, und nicht vordergründig die Symptome eines Krankheitsbildes zu behandeln.

Der Gesunde hat viele Wünsche und Ziele,
der Kranke nur eins…
….Gesundheit finden in Körper, Geist und Seele!

Philosophisch – wissenschaftliche Grundlage der Osteopathie

Der Begründer der Osteopathie, Dr. Andrew Taylor Still hat seine Philosophie und Wissenschaft auf die Anwendung folgender Prinzipien gestellt:

Leben ist Bewegung

Jegliche Struktur im Körper ist lebendige Anatomie.
Damit Gesundheit vorliegen kann, müssen alle Vorgänge in Balance sein.
Trotz ihrer eigenen rhythmischen Aktivität funktionieren z.B. Herzschlag, Atmung, Verdauung oder Hormonausschüttung nur in gegenseitiger Abhängigkeit und Koordination mit anderen Systemen.
Wo Leben ist, ist Bewegung und Kommunikation – von kleinen Zellen bis hin zu großen Knochen, den inneren Organen, den Muskeln, Faszien und Nerven.

Wechselwirkung zwischen Struktur und Funktion

Eine gesunde Struktur erfüllt alle ihr zugedachten Aufgaben und Funktionen.
Werden gewisse Abläufe oder Funktionen an einer Stelle eingeschränkt, versucht der Organismus sich anzupassen um das Defizit zu kompensieren.
Ist diese Kompensationsfähigkeit erschöpft, spüren wir dies eventuell als Schmerz, und nennen es Symptom oder Krankheit.
Allzu oft wird das Signal „Schmerz“ mittels Medikamenten unterdrückt, ohne das die eigentliche Ursache damit behoben wird.

Der Mensch – eine biologische Funktionseinheit aus Körper, Geist und Seele

Funktionsstörungen einzelner Gewebe aber auch psycho-emotionale Belastungen können Auswirkungen auf die Funktionseinheit „Körper“ und unser Wohlbefinden haben. Osteopathie versteht sich nicht als reine Körperarbeit, sondern bezieht immer die Körper-Geist-Seele-Einheit mit ein.

Faszien spielen eine Schlüsselrolle, denn sie dienen als Stütz-, Versorgungs- und Kommunikationsgewebe.
Faszien umgeben jegliche Struktur, sei es Muskeln, Organe, Nerven, Blutgefäße usw. Sie verbinden alle Strukturen und Funktionen des Körpers untrennbar miteinander zu einem einheitlichen System und beeinflussen sich auf unterschiedlichen Ebenen gegenseitig, wie Zahnräder in einem Uhrwerk.
Bewegung, Verdauung, Kreislaufsystem, Nervensystem… alles befindet sich in gegenseitiger Abhängigkeit. Eine Funktionsstörung an einer Stelle kann somit zu Veränderungen oder Problemen in einer anderen Region führen.
So erklärt es sich, dass ein Osteopath manchmal an einem völlig anderen Ort behandelt als dort, wo der Körper Schmerzsignale setzt.

„Sei gut zu Deinem Körper, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen“

(Hl. Teresa von Avila)

Jeder Körper besitzt innewohnende Selbstregulierungs- und Selbstheilungsmechanismen

Leben ist tagtäglich ein Prozess wie z.B. das Lernen, die Verdauung oder der Heilungsprozess an sich.

Jeder Körper hat die angeborene Eigenschaft der permanenten Versorgung, Regeneration und Abwehr. Er wird immer versuchen, alle Funktionen aufrecht zu halten, zu heilen oder zu verteidigen z.B. gegen Verletzungen, Krankheitserreger, Schwerkraft, Blutdruck, Blutzucker, Stress…
Alles nur mit einem Ziel: Überleben.

Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist „Gesundheit
ein Zustand körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen“.
Symptome sind Signale des Körpers, die sich bei jedem Menschen anders ausdrücken können. Es ist sehr wichtig, dass „Krankheit“ nicht zwingend durch das Vorhandensein von Symptomen charakterisiert wird – genauso wenig bedeutet „Gesundheit“ nicht unbedingt symptomfrei zu sein.

Dr. Still war der Überzeugung, dass jeder Körper das Potential hat sich selber zu heilen, dass in jeder Zelle von Natur aus die notwendigen Heilmittel für Gesundheit als „innewohnende Intelligenz“ verankert sind, und so dem Körper eine allwissende Wiederherstellungskraft mitgegeben ist.
Allerdings können diese Selbstheilungskräfte in Folge von Krankheiten, genetischer Anlage, Unfälle, Operationen oder struktureller Ungleichgewichte beeinträchtigt werden.

Ein Osteopath versucht, diese Selbstheilungskräfte möglichst zu stärken, indem er die ursächlichen Bewegungsverluste aufspürt und möglichst beseitigt.

Der Körper heilt sich selbst am besten!

Gesetz der Arterie

Fließendes Wasser klärt sich selbst, stehendes Wasser wird trüb.
Damit jeglicher Stoff- und Informations-Austausch in allen Zellen, und dadurch der ganze Körper gut funktionieren kann, ist eine gute Flüssigkeitsbilanz und Zirkulation wichtig.
Die inneren Organe wie Gehirn, Herz, Lunge, Leber, Nieren, aber auch Muskeln benötigen optimale Blut- und Flüssigkeitsversorgung zur Aufnahme von Nährstoffen und Sauerstoff, sowie zum Abtransport von Stoffwechsel-Endprodukten.
Ein lebendig nährender Fluss

Die osteopathische Philosophie und Behandlung basiert gänzlich auf der Anwendung dieser Grundsätze.

Jeder Mensch ist anders

Jedem ist seine unverwechselbare Genetik gegeben, wir reagieren auf unterschiedliche Stressoren, führen eine andere work-life-balance, und unterscheiden uns im Hinblick auf Haltung und Bewegung, Ernährung, Entspannung, Psychologie und Umwelt.

Grenzen der Osteopathie

Osteopathie ist keine Notfallmedizin!

Bitte konsultieren Sie hierzu vorab Ihren behandelnden Arzt, insbesondere wenn Sie unklare akute Beschwerden haben.

Aus rechtlichen Gründen weise ich Sie darauf hin, dass akute, lebensbedrohliche Notfallsituationen oder schwere Erkrankungen wie z.B. Unfälle mit offenen Wunden und Blutungen, akute Hirnblutung, akute Frakturen, nicht schulmedizinisch abgeklärte Bauchschmerzen und Infektionen, Tumore, oder schwere psychische Erkrankungen nicht in den Tätigkeitsbereich des Osteopathen bzw. des Heilpraktikers fallen.
In solch schweren Fällen kann eine osteopathische Behandlung durchaus als begleitende Therapieoption oder Ergänzung der Schulmedizin angezeigt sein, um den Allgemeinzustand des Patienten zu verbessern.

Grenzen der Osteopathie liegen dort, wo die Selbstheilungskräfte des Körpers zur Gesundung nicht mehr fähig sind.

Aus rechtlichen Gründen sei darauf hingewiesen, dass keine spezifischen Behandlungs-Indikationen angegeben werden dürfen. Auch die beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete stellen wie in anderen medizinischen Disziplinen selbstverständlich KEIN Heilversprechen oder eine Garantie auf Linderung oder Verbesserung eines Krankheitszustandes dar.

Osteopathie ist Erfahrungsmedizin. Für einige Bereiche bestehen relevante und gesicherte Erkenntnisse in Form von evidenzbasierten Studien, die eine positive therapeutische Wirkung belegen.
Für Fragen bezüglich Anwendungsmöglichkeiten der Osteopathie in Ihrem persönlichen Einzelfall können Sie mich gern kontaktieren.